Was für ein Motoröl ?!

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Big_A
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Beitrag von Big_A »

Hallo!

Ich bin neu hier im Forum und bin erst seit ca. 4 Wochen stolzer Besitzer einer Freewind. Habe sie meiner Cousine abgekauft. Sie hat erst 7tkm runter (das Moped, nicht meine Cousine...).
Leider hat meine Cousine das Handbuch verbummelt, sodass ich sehr glücklich bin, diese Seite für Fragen und Antworten gefunden zu haben!
Die Suzi ist mein erstes "richtiges" Motorrad (vorher nur jahrelang eine umgebaute und getunte Honda MTX 80 R ). Daher bin ich noch nicht so der Profi wie viele von Euch, was die Technik der Suzi anbelangt.
Die Diskussion über das Öl hat mich aber doch sehr neugierig gemacht.
Ich habe bisher in meinem Auto immer 1x im Jahr Ölwechsel mit Filter mit dem guten Castrol GTX 5W-40 (vollsynthetik) gemacht.
Jetzt lese ich hier, dass es spezielles Öl für Motorräder gibt.
Ich will hier ja keine Werbung machen oder hervorrufen, aber könnt Ihr mir so 2 - 3 Öle nenne (spezielle Motorradöle) die für die Freewind geeignet sind? Also die man auch bei Aral, Esso oder im Baumarkt bekommt?
Vielen Dank schon mal!

Gruß

ALEX.
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JuppCGN
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Beitrag von JuppCGN »

Fahr zu Louis und kauf da das 10W40 von Procycle (Teilsyn.)

Das habe ich auch und reicht vollkommen aus!

Warum in ein Motorrad Hightec-Öl schütten, was es zu der Bauzeit noch nicht gab!
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Big_A
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Beitrag von Big_A »

jo, dank dir!
sehe ich ähnlich. hatte auch nicht vor, da ein super-duper high-end öl rein zu tun, da meine suzi im winter eh in der garage stehen wird.
also PROCYCLE von Louis.


Gruß
ALEX.
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AoS
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Beitrag von AoS »

Ich hab in der Nachbarschaft (DR 650 Forum) einen interessanten Artikel zum Thema Öl gefunden. Natürlich sagt der genau das aus, was ich schon immer predige ;) , aber seht selbst:
rumpumpel hat geschrieben:Aus meiner Schrauberzeit bei Einzylinder-Rennen Anfang der 90er kann ich zum Thema folgendes beitragen:
SOS (Sound of Singles) wurde damals meist mit Motorrädern der Marke Eigenbau gefahrenen. Dort kam motorseitig vom hochgezüchteten 750ccm DR Big- Motor mit 90 PS (!) über den 650ccm Rotax-Motor (knapp 80 PS) bis hin zum SR/XT500-Motor mit knapp über 50 PS alles zum Einsatz.
Einmal wurde ein Fahrer Meister, der das gesamte Jahr auf einer UNO-Rotax unterwegs war.
Dieser Motor hatte, wie oben geschrieben, um die 75 PS.

In einem Bericht der Zeitschrift MO wurde am Ende der Saison ein Fahrbericht des Meister-Motorrades abgedruckt, der zum Thema Öl einigen Leuten die Augen öffnete.
Der Rotax-Motor kam aufgrund seiner Drehfreudigkeit sehr nah an die damalige 21 m/s-Kolbengeschwindigkeits-Grenze (mittlerweile ist natürlich mehr möglich, dies geht dann aber wirklich nur mit Ölen, die zumindest synthetische Anteile besitzen).

In dem Artikel wurde dann der Motor gelobt, der die ganze Saison (ca. 10 Rennen a 70 km plus Trainings) ungeöffnet und ohne Ölwechsel auskam...und das auch noch ohne Luftfilter (waren ja Strassenrennen Very Happy ). Es wurde immer nur Öl nachgekippt und der Ölverbrauch erhöhte sich im Laufe der Saison nicht wesentlich. Ich kannte das Motorrad aus dem Fahrerlager und kann dies nur bestätigen. Die Mechaniker kümmerten sich mehr um das Fahrwerk und ließen den Motor unangetastet.
Laut MO wurde beim Zerlegen des Motors ebenfalls kein übermäßiger Verschleiß festgestellt.

Und jetzt kommt's: Das verwendete 15W-40-Öl (!) war stinknormales, billiges "Massa"(heute "Real")-Öl, für damals 8 Mark im 5-Liter-Kanister.

Da diese Einzylinder damals von allen Fahrzeugen die höchsten Kolbengeschwindigkeiten erreichten, ging ich dazu über, in meiner XJ 650 ebenfalls dieses Öl zu fahren. Was für die Einzylinder recht war, konnte für meinen Vierzylinder nur billig sein.
Dieses Motorrad habe ich immer noch und es hat mittlerweile 135 TKM, davon weit über die Hälfte mit "Massa"-Öl und fährt im Moment nur nicht, weil mir der Auspuff weggerostet ist. Bis zum Schluss hatte sie keinen übermäßigen Ölverbrauch.
Das Einzige, was ich diesbezüglich nach Vorschrift gemacht habe: Die Ölwechselintervalle wurden peinlich genau eingehalten und gleichzeitig wurde immer(!) ein neuer Ölfilter eingebaut. Zudem fahre ich meine Motorräder immer erst warm, bevor ich richtig Gas gebe. Im Winter halt etwas länger.
Ein in kaltem Zustand zu Höchstleistungen gezwungener Motor lebt durch Synthetik-Öl auch nicht viel länger. Das Synthese-Öl verbessert zwar die Schmierung während des Kaltlaufs, das größere Spiel der kalten Motorenteile kann es aber nicht egalisieren.

Meine Ausführungen beziehen sich natürlich nur auf Motorräder, die vor Ende des letzten Jahrhunderts gebaut wurden. Bei neuen Motorrädern kann es mittlerweile aufgrund technischer Schmankerl wie Einspritzung, spezielle Ventilsteuerungen, Katalysatoren und dadurch resultierende hohe Literleistungen von mittlerweile 190 PS notwendig sein, Öle mit speziellen Additiven zu nutzen.

Aber für unsere alten DR's tut's auch ein simples, billiges Mineralöl. Sie werden dadurch keinen Kilometer weniger fahren.

Viele Grüße
Torsten
_________________
DR 650 , SP 44 A, Bj. 1993, 51 TKM
Originalartikel:http://www.2yoo.de/dr/dr-650-neu/phpBB2 ... 6414#26414
Schönste Freewind der Welt:
http://www.lucasmatic.de
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wbdz14
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Beitrag von wbdz14 »

hab jetzt bei 38500km meinen ersten ölwechsel gemacht - hatte sie ende februar mit 32500km gekauft.
als ich das altöl abgelassen habe, war ich über den geringen veschmutzungsgrad überrascht, sah nach 6000km aus wie autoöl nach 500km, ein bischen braun, aber immer noch leicht durchsichtig, und das, obwohl ich die xf zur arbeit nur 10km am stück bewege. war teilsynth 10 - W40 SG drin und kam auch wieder rein. denke, damit mit ich auf der sicheren seite und finanziel bringt mich öl mit einem literpreis von 4,40€ auch nicht um.
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Beitrag von freewind650 »

Wenn sich das neue, bräunliche Motoröl nach dem Einfüllen in eine schwarze Brühe verwandelt, ist dies ein gutes Zeichen.

Es zeigt, dass sich das neue mit dem restlichen Öl vermischt und seiner Aufgabe gerecht wird, Schmutz und sonstige Partikel zu binden!

LG

Hans-Jörg
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Beitrag von Maad »

Also ist es doch ein schlechtes Zeichen, wenn Öl auch nach vielen km noch "gut" ausschaut, da es die Schmutzpartikel nicht wegtransportiert?!

LG
Marek
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wbdz14
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Beitrag von wbdz14 »

naja, wo soll denn der dreck herkommen? bei meinem beverly 500, den ich vorher fuhr, wars auch immer so, daß das öl erst nach 5000km anfing, dunkel zu werden, ich denk einfach, die ölwechselintervalle sind mit 6000km reichlich kurz bemessen und orientieren sich eher an der durchschnittlichen kilometerleistung von zweiradfahrern als am bedarf des motors.
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martins42
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Beitrag von martins42 »

Hallo,

habe bei der Inspektion letzte Woche das Motul 3000 20W-50 reinbekommen.
Hatte mich erst gewundert, dass die Werkstatt da eine von der Herstellervorgabe abweichende Viskosität eingefüllt hat, kann aber erstmal nichts Negatives berichten.
Die Laufruhe bei heissem Motor ist etwas besser, Ventiltrieb ruhiger. Und beim Einlegen des 1. Gang klackt es nach wie vor. :wink:
Die etwas höhere Kaltviskosität ist für mich unkritisch, da ich eh nicht bei Frost fahre. Und das Öl hat bei nem Test in der Motorrad gut abgeschnitten.

Gruss
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Brummbär
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Beitrag von Brummbär »

martins42 hat geschrieben:
Die Laufruhe bei heissem Motor ist etwas besser, Ventiltrieb ruhiger. Und beim Einlegen des 1. Gang klackt es nach wie vor. :wink:
Hallo Martins42,

und du bist sicher, dass es am Öl liegt und nicht an der Inspektion?
Bisweilen wird ja bei einer Inspektion auch an den Ventilspiel-Einstellschrauben gedreht. :wink:
Grüßle

Brummbär

"Man kann eine Freewind nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - eine Freewind braucht Liebe."Bild
martins42
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Beitrag von martins42 »

Ja, bin mir sicher. Bei der "Inspektion" - sorry, der Begriff war etwas unscharf - ist selektiv nur Öl- und Filterwechsel, Bremsflüssigkeit, Reifenwechsel und TÜV gemacht worden.
Ventile lohnte sich nicht, letztes Ventileinstellen war erst 3000km zurück. Das Bike hatte viel gestanden in den 2 Jahren.

Gruss
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